July 2010
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Fingerfarben
Waldbrotzeit. Fichten in drei Gängen. Sonnenknabbern im Nacken, Schlammpolster unter Füßen und Rippen. Hoffentlich sind wir uns hier begegnet. Dein Nasenbein verschwommen in Nahaufnahme. Wolkenkommando am Schnappglashimmel. Mein Rocksaum vogelfremd. Bauchnabelschmutz frei lecken. Fingerreisen ohne Abmachung.
Spinnweben starren vom 60-Watt-Sternenhimmel. Eine späte Fliege strauchelt auf...
Twitter-Persönlichkeitstest
Wie reagierst du auf technische Probleme?
a) Du kreischst, z.B.:”Der Drucker ist beschäftigt? Ich etwa nicht? ICH ETWA NICHT?!”
b) Du hast keine Probleme, du hast ein I-Phone.
c) Du summst fröhlich ein Lied in Leetspeak, während deine Hände in vertrauten Computereingeweiden wühlen.
Womit verdienst du dein Geld?
a) Du studierst noch oder arbeitest zu Hause, damit du genug Zeit für...
June 2010
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trash can lullaby
“Fick mich” auf Kleinmädchenstirn geschrieben, bademantelndes Weiß über baumelnden Beinen. Ich bin keine von denen, ich habe nichts zu berichten von strammen Brüsten und Koffern, von Meersalzgeruch und Hautverschränkung. Ich biete Antennenblick aus ungeputzten Fenstern, Tage in ungewaschenen Hemden, mit kastaniensträhnigem Haar und unstetem Blick.
Atmen heißt suchen, Fragezeichen...
Offerte Echo
Altvertrauter Taubenbauch zieht kurz...
May 2010
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die Straße weicht zurück
wir hinterlassen keine Gewissheit im Kies
drängt sich der erste Mond hinter
nach oben gereckten Mundwinkeln
rascheln Tüten wickelt der Rock sich im Wind
um die Schenkel Wolkentuch und ein
Abend in Streifen und Blickpapier steht
parallel zum Leuchten
hier unten
Vorwort
Ich habe dich hinter Glasfaserkabeln gesucht, zurecht geschnittene Worte und Bilder, blau glänzender Widerhall - wäre es möglich, ein Wir, und was würde es nützen. Unzählige Fluchtpunkte des immer gleichen Versuchs. Word up? Wound up.
Ich werde die Schmetterlinge auf Silberschicht bluten lassen. Der Vogelschatten, der mich streift, erzählt von deinen verwachten Brauen und Wimpern. Die Spuren,...
April 2010
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Die alten Regeln gelten nicht mehr.
Sonntagssyphilitisches Gedankengut
Wir sind die Steppenwölfe der Postmoderne, mit zartem, undurchschaubarem Gemüt. Wir überfliegen die Schlagzeilen, wir schalten ein, wenn das deutsche Fernsehen uns ruft, wenn die Bürgersteige in Hildesheim sich längst wie Zehennägel nach oben gerollt haben. Wir trimmen das Timbre auf Mitgefühl, während der Toast sich frei brennt. Wir halten nicht viel von Familie, aber wir halten einiges von Omas...
brich mich auf
lass deine Hand
herztief
treiben
lass mich haften
nach dir.
March 2010
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Bleib, wo du schweigst - es steht noch ein Morgen aus und er, in der Ferne, geht mit mir durch den Tag.
Bilddank an André Horenburg
Ich bin dein Lächeln in Dur.
Ich bin erkältungsgelber Schleim und stumpfgrüne Zierstreifen.
Ich bin dein kleines Geheimnis.
Ich bin der sichere Hafen der Schnarchnasen.
Ich bin die, die „nett von dir!“ sagt, in der Hoffnung, dass es stimmt.
Ich bin die, die die Straßenseite wechselt.
Ich bin die mit den Kleinmädchenaugen, die dein Dunkel plündert.
Ich bin die Wahrheit der Saison, auf die...
Darf ich fragen?
Wer zieht dich aus?
Wer putzt dir die Zähne?
Wer hält aus, was du an dir nicht erträgst?
Ist der Satz “Ich verstehe dich” eine Lüge?
Ist es ein Ziel, nirgendwo ankommen zu wollen?
Wann nimmst du dich ernst?
Was willst du?
Taugst du zum Leben?
Bist du erleichtert, wenn man dich durchschaut?
Lässt sich von diesem Tag mehr erwarten, als dass er dem vorherigen nicht gleicht?
Was macht dich...
En esquissant un sourire
Nimm die Luft in die Hand
Mein Schwarz-
Mein Wortarbeiter
Benenn mir den Glanz
Schweig dein Geheimnis
Mir zu.