Version vom 25.08.2011


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post 84844517578 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet Archive| l’hiver dernier | Ein Seifenblasendreher ist humorlos wie Nieselregen und zählt die... | l’hiver dernier | Ein Seifenblasendreher ist humorlos wie Nieselregen und zählt die Schatten unter den Schatten der Augen. Er hat alles Weiche aus seinem Gesicht rasiert; er erobert mit dem rechten Fuß die Bettdecke und vergisst, dass da niemand ist, mit dem er um sie kämpfen muss. Ein Seifenblasendreher denkt nicht in Begriffen wie Einsamkeit, dieses Konzept unterstützt er nicht, er würde aus den gleichen Gründen nie aus einem Fenster stürzen - die Idee des Fallens sagt ihm nicht zu. Vor seinem Fenster tanzt mein Gruß; kein Lächeln tritt in seine Fußstapfen. Das Maßband der Dinge bleibt still und schmal am äußeren Wimpernrand. Vor dem Fenster des Seifenblasendrehers strandet mein Lied, meine Fragezeichen treiben die Hauswand entlang, tippexweiße Finger tasten nach einem neuen, einem frisch geschorenen Wort, aber der Mund eines Seifenblasendrehers ist schlecht geschnitten, es gibt kein Geräusch einer Regung, jeder Schritt wäre zu weit und zu viel. Die Fahnen stehen auf Herzhalbmast; das hier ist die Zeit des Abschied nehmens und es ist kein Ende in Sicht.


post 82640697966 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveUm uns braut sich ein neuer Tag zusammen, ich reibe mir die letzten Tropfen vom Gesicht, die Katze... Um uns braut sich ein neuer Tag zusammen, ich reibe mir die letzten Tropfen vom Gesicht, die Katze schiebt sich neben mich, bis auf Weiteres wird nicht mehr geweint, sage ich ihr und sie schnurrt Bestätigung. Die ersten Streifen Morgen ziehen am Himmel auf, das Licht flankiert uns wie ein Versprechen und ich verwerfe gestern wie die schlechte Idee, die es war. Gestern, ein geologisches Geheimnis, und Erinnern: ein Wühlen, ein Graben nach Fußnoten, gemeißelten Fahrtenschreibern. Spuren, die vielleicht historisch und in jedem Fall sinnlos sind. Erinnern: eine morbide Unternehmung, ein schon in der ersten Note verpfuschter Gesang. Gestern ist nichts weiter als der Ort, an dem mindestens einer weint. Ich will nichts mehr im Schlepptau haben. Ich werde meine Muttersprache nicht mehr sprechen. Es ist egal, ob Blut dicker als Wasser ist - Blut bedeutet, dass man verletzt wurde. Die Katze drückt ihren Kopf gegen meine Beine, drückt mich zurück ins Zimmer, dem Ort für neue Chronologien. Das Atmen des Jungen neben mir: etwas wie Freude.


post 672237262319 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveWahrscheinlich kannst du nicht fassen, wie schnell die Jahre vergangen sind, Tove, warum sollte es... Wahrscheinlich kannst du nicht fassen, wie schnell die Jahre vergangen sind, Tove, warum sollte es dir besser gehen als mir. Wie stellst du dir mich vor? Vielleicht bin ich ein alter Bibliothekar mit Nickelbrille, der nachts die Seitenzahlen der Bücher überprüft, nicht bei Kerzenlicht, das wäre zu gefährlich. Vielleicht bin ich Waffenhändler und überschlage die Leben, die ich zu verantworten habe, wenn ich nicht schlafen kann. Vielleicht bin ich Bäcker und sorge dafür, dass die Normalen ihren Tag wie gewohnt beginnen können. Die Normalen, mit ihren Brötchen und beruhigenden Frisuren, die ein Leben ohne Mobiltelefon für kompliziert halten, die für einen Strauß Blumen vier Wochen Rückgaberecht erwarten, die Normalen, die glücklich vor sich hin leben wollen, für eine bessere Statistik. Die Normalen, die ihren Kick durch Reflexion bekommen, aber verdammt noch mal, Alufolie reflektiert auch. Am stumpfsinnigsten ist es, etwas Sinnvolles tun zu wollen. Vielleicht dauert mein Gestern für immer, wie Murakami sagen würde, könntest du ihn noch lesen, ernst nehmen, Murakami mit seinem strapazierten hard-boiled-wonderland. Hat das Leben uns überstimmt, Tove? Reichen unsere Fünf-Minuten-Fluchten nicht mehr, die Zigarette nicht, der immer zu bittere Kaffee nicht, die Fünf-Minuten-Illusion, nur juristisch erwachsen zu sein? Hast du die Suche nach nostalgischen Metaphern für Musik durch Interpretennamen ersetzt, hast du das erste Auto gekauft, bist in eine eigene Wohnung gezogen, eine Kellerwohnung mit viel Ruhe und Plattensammlung, dein eigenes, strapazierfähiges Semi-Paradies? Hast du festgestellt, dass Reisen nicht mehr reicht, um Erinnerungen zu produzieren, und dass der Alltag schweres Handwerk ist? Der Pflichtteil heißt Träumen, Tove, und vielleicht bist du ein Versager geworden, aufgeschwemmt im bodenständigen Gefühl volljähriger Sätze: Dem Glauben, das Richtige zu sagen. Scheitern kann man an den einfachen Dingen. Scheitern heißt, deine Traurigkeit nicht mehr zu brauchen, scheitern heißt, dass alles an seinem Platz ist. Scheitern ist primitivste Zufriedenheit, Scheitern ist Routine - du weißt, dass du selten noch stürzt, aber immer weißt, wohin du fallen wirst. Scheitern heißt, dass dir die Fragen ausgehen, die wichtigen Fragen. „Was habe ich zu erzählen?“ Ich kann nicht mehr blindlings ins Leere schreiben, nicht mehr über die Grammatik straucheln und an Ideen ohne Boden. Es gibt Wichtigeres als das Schreiben, sonst gäbe es nichts, worüber man schreiben kann, eines Tages, nicht heute. Ich schreibe nicht mehr. Das hier ist nur die Einleitung zu einem Brief an dich, Tove, eine Einleitung, mit der du mich finden kannst. Wenn du willst.


post 356911355511 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveDie Stelle, an der wir angefangen haben, läuft im Repeat – ich spule nach vorn. Pflichtteil Traum:... Die Stelle, an der wir angefangen haben, läuft im Repeat – ich spule nach vorn. Pflichtteil Traum: Wir brauchen die Wunden nur, um uns am nächsten Morgen zu erinnern, dass wir bereit waren, uns zu verletzen. Aber was verstehen wir schon vom Träumen, unsere Worte gehorchen uns nicht mal im Schlaf. Der Alltag ist ein strapaziertes Paradies. Wir haben Urlaubsgesichter aufgesetzt, wir sind Rucksacktouristen im Land des Suffs und pilgern uns elend. Die Nacht fällt vor uns auf die Straße, unser “Wir” kriecht auf allen Vieren. Mein Körper kennt 142 Worte für Schmerz, sage ich und sehe dir zu, wie du weg schaust. Die Kompassnadel auf deiner Haut schlägt in die falsche Richtung aus. Deine Zehen sind am Boden fest getackert, an deiner Überzeugung, dass am Ende doch alles gut wird. Diese Überzeugung, die dir ein Leben, wie du es führst, nicht austreiben kann. Du weißt nicht, wie man fällt. Hunt your karma down. Ich wurde nicht dazu geboren, mich kurz zu fassen. Ich wurde nicht geboren, um es dir leicht zu machen. Ein Herz ist kein brennbares Material. In meinem Gesicht steht ein unbeholfen gemaltes Lächeln und sagt: „Ich habe nicht gut für mich gesorgt.“ Ich wünschte, ich wäre besser im Leben. Ich wünschte, ich könnte deinen Daumen in meinen Mund schieben und schlafen.


post 554899603921 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet Archivefür Ron Winkler Das Meer schickt Blaufrequenzen aus. Dieser Tag ist kein Farbfehler; wir staunen Küsten und inhalieren Wolken. Möwenrundflug statt Mittagsschlaf. Wir werden vom Wind bestürmt; unsere Sohlen erzählen sich Sandgeschichten, erzählen von Eiscreme und Sonnenkugelbäuchen. Auf unserer Decke liegen Wäschenester; Fische sind uns voraus. Wir umschwimmen die Quallen mit ihren aufgeschwemmten Gesichtern, wir betasten Muschelnähte und lassen uns von Marienkäfern trocknen; sie arbeiten im Schichtdienst auf unseren Armen. Der Horizont kocht Schiffsmeldungen ein: Heute sammeln wir Himmelsrichtungen. Bilddank an Lucy Muskalunge


post 519527310614 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveNotfallherz Auf dem rosa Zettel steht „Notfall“, deswegen soll ich nicht mit den anderen fernsehen und Automatenwasser trinken, sondern auf einer Trage liegen, dem Aufnahmetresen gegenüber, in Blickweite. Weißes Papierknistern zwischen dem harten Polster und mir, Hygienevorschrift. In dieses Knistern lege ich mich, versuche, unauffällig zu atmen, als sei ich Kind und presste mich auf einen Feldboden, gefallen in einem Krieg ohne Waffen. Die anderen werden nach und nach aufgerufen, ein Lokalgangster mit angeschossener Hand, ein kleines Mädchen mit blau geprügelten Augen, eine dicke Mutter mit noch dickerem Sohn und Magenschmerzen. Neben mir sammeln sich weitere Tragen. Festgeschnallte alte Menschen, Faltengesichter und schreiverzerrte Münder. Krankenschwestern verteilen Spritzen und barsche Worte; währenddessen schlägt mein Herz, mein Notfallherz, immer schneller und nimmt mir die Luft. Ich kann keinen Notruf abgeben, weil dafür die Luftnot zu groß ist und ich frage mich, ob es das jetzt war. Ob ich in der Sterilität eines Krankenhauses sterbe, ohne etwas zurück zu lassen, das bleibt. Immerhin: ich weine, also lebe ich noch. Die Ärztin, die schließlich auftaucht, ist klein und pummlig, sie fragt, ob ich eine Patientenverfügung hätte oder einen Organspendeausweis und lässt mich dann auf meiner Trage in ein Dreierzimmer rollen, die Pfleger sind gesichtslos vor meinem Tränenvorhang und legen Kabelverbindungen zu piepsenden Monitoren, Monitoren, die auf mich aufpassen sollen, weil ich das offensichtlich nicht mehr kann. Der restliche Tag unterteilt sich in Blutentnahmen, die Pflasterreste an Armen, Händen und Füßen sehen wie Vereisungen aus, eine davon herzförmig: ein Ballonherz an einer Schnur. Die zwei Frauen neben mir fallen sich gegenseitig ins Wort - wenn sie nicht von Königsfamilien sprechen, dann von Einsamkeit. Ich versuche, mir einzureden, dass das Plätschern in ihren Urinbeuteln wie ein Bach klingt und dass ihr Erbrechen vorm Frühstück nur gesund sein kann; der Toast ist ohnehin kalt und hart wie das Braun der unberührten Schränke. Wir sind verkabelt, wir können nichts außer warten. Immerhin: ich bekomme Besuch. Der Besuch sitzt neben mir auf dem schmalen Bett, unter uns Plastik, ein Schutz gegen alles, was flüssig und menschlich ist. Der Besuch legt mir seinen Kopfhörer ans Ohr, Low singen „Try to sleep“ und die Blutdruckmanschette zieht sich zusammen, lässt meine Hand ein Stück seinen Oberschenkel nach oben wandern. Mit dem Besuch neben mir kann ich schlafen. Der nächste Morgen bringt wenig Neues: Mit meinem Herz stimmt etwas nicht. Vielleicht wohnt in ihm immer noch jemand, den es nicht gibt.


post 493145126612 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveDer Wein ist clean. Wir bestellen Ente, die schwimmen und singen kann und ernten gebackenen Tofu.... Der Wein ist clean. Wir bestellen Ente, die schwimmen und singen kann und ernten gebackenen Tofu. Später feilschen wir um Sonnenbrillen und der Abend gibt uns ein Eis aus - unserem Schokoladenlächeln entkommt niemand. Auf der Oberbaumbrücke steht ein Mann im Uringestank und mixt Mojitos; ein schmerbäuchiger Engländer hält uns eine Socke unter die Nase, er will gegen Spenden Osterhase spielen. Die Canons der Hipstermädchen sind ihre eigene Persiflage, zwinkernd kuscheln sie sich an wehende Polyesterblusen, baumeln gegen verschwitzte Leggins. (Wir wären ja alle gern zerbrechlich.) Das schwimmende Hostel erfüllt western standards, die Lounge bleibt trotzdem unbesetzt, ein Floß in Armyfarben treibt vorbei, der Kapitän trägt Ray-ban und zeigt den Mittelfinger nur, weil sein in die Jahre gekommenes baby ihn knipst. Wer mir zu nah kommt, muss küssen. Ich lecke Morgen in deine Augenbrauen. Die Bäume sind Vogelherbergen, eine Katze legt den Kopf schräg, wir lenken sie mit Miauen ab. Die machen Liebe, kichert es aus der Nähe, und ich denke, bei Bukowski würde das heißen, er fickte sie durch.


post 428949875313 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveDu brauchst niemanden, der dich rettet. Du brauchst jemanden, der dich an den Menschen erinnert, der... Du brauchst niemanden, der dich rettet. Du brauchst jemanden, der dich an den Menschen erinnert, der du sein kannst.


post 426861605212 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveTrösten können kleine Dinge; ich suche nach den großen. Trösten können kleine Dinge; ich suche nach den großen.


post 416529080811 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveWir sind süchtig danach, zu verschwinden. [Dieser Blog wächst in euren Händen, unter euren Blicken. Jedes Wort: für euch, und die Freude. Mit euch: herzhoch springen] Schau in die Kühle. Ein Lächeln wächst ungefragt zwischen den Mündern. Etwas verschiebt sich, dieser Abend nimmt uns vorweg. Kein Donner zu hören; nur Löffelpoltern auf Glas, Paukenschlag Eis auf der Zunge und Sahnerinnsal am Hals. Es gibt nichts, was gegen Herzschwäche spricht; sie sichert das Gelände für uns. Ich wache neben dir auf dem Boden auf; wir zählen zu denen, die nachts am besten blühen. Wir zählen zu denen, die süchtig danach sind, zu verschwinden. Wenn man es sagen dürfte, ich würde sagen: In unseren Fingerkuppen schläft Licht. Bilddank an momentofchange3.tumblr.com


post 409714611510 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveMelancholie ist unwiderstehlich mit ihrem dünnen Hemd und den halb geöffneten Lippen. Melancholie... Melancholie ist unwiderstehlich mit ihrem dünnen Hemd und den halb geöffneten Lippen. Melancholie schlägt sacht gegen deine Schenkel und etwas Nasses taumelt nach unten. Melancholie legt einen Fransenschal nachlässig um deine Handgelenke, ehe sie dir ohne Vorwarnung den Mund verschließt. Walnussgeschmack. Dringlichkeit. Deine Nasenspitze glänzt von Melancholie, und du gehst ihr leicht von der Hand. Melancholie tariert Vermissen aus und schnitzt den Morgen grobkörnig vor dein Gesicht. Ihre Schönheit wiegt schwer; sie schmeckt nach allem, was falsch ist in dir. Melancholie bringt dir bei, alles zu verstehen und wenig besser zu machen. Mit ihr lebst du auch dieses uneingestandene Jahr. Manchmal nimmt dein Atem zwei Stufen auf einmal, aber in ihrem Land bleibt nichts übrig, als sich zu verirren. Melancholie macht dein Herz zu einem üblen, einem unerkundbaren Ort. Bilddank an weloveillustration.tumblr.com.


post 383899301810 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveVielleicht können deine Gespenster meine in die Flucht schlagen. Dank an Modest Mekisch Vielleicht können deine Gespenster meine in die Flucht schlagen. Dank an Modest Mekisch


post 38752337369 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveDieses Leben ist die Geschichte, die du nicht erfinden kannst. Dieses Leben ist der Ort, wo du... Dieses Leben ist die Geschichte, die du nicht erfinden kannst. Dieses Leben ist der Ort, wo du überwinterst, wo du immer neue Unmöglichkeiten in fremde Ohren flüsterst und das Lächeln des Gefesselten lächelst, des Verletzten, der weiß, dass nichts Gutes zu erwarten ist. Der bereit ist, an jedes Versprechen zu glauben und an keins. (Dieses Leben ist für den, der nicht bleiben kann.) Dieses Leben ist wie dieser Tag immer dasselbe, dieser Tag beugt sich über dich und erklärt, du seist zu leicht, zu schwer gewesen. Dieser Tag geschieht nicht einfach. Dieser Tag zielt auf dich. Hol ihn heim und tausch sein Herz aus. Hör auf, vor deiner Stille Angst zu haben. Du bist spät dran. Mit dir.


post 37449027508 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveDu bist zu gut darin, dich zu foltern. Du schläfst nicht mehr, du verträumst die Tage und läufst... Du bist zu gut darin, dich zu foltern. Du schläfst nicht mehr, du verträumst die Tage und läufst nachts durch die Stadt. Deine Augen am Himmel fest gesaugt, deine Hände zerzauste Vögel, manchmal triffst du einen Fremdvertrauten, der sie halten kann, manchmal lächelst du, aber das ist nur dein sichtbarer Teil. Du schüttelst kein Wir mehr aus dem Handgelenk; ein Gegenüber bedeutet nur Buchstabenhaufen, die du nicht verstehst, die dir in den nutzlosen Kopf starren und auf Echos warten. Eine Biografie steht der anderen gegenüber und weiß nicht, was tun. Du hast ein Zuhause gebraucht, so sehr gebraucht, dass es dir jetzt niemand mehr geben kann. Jede Berührung muss verschwinden in all dem, was fehlt. Dieses Fehlen hat dich zu dem gemacht, was du bist - eine Gestalt aus Regen. Lächeln ist nur Zwischenzeit, du gibst sie mit vollen Händen aus. Alles fällt dir aus den Fingern, dein Ich fällt dir aus den Fingern, der fremde Mund auf deiner Brust rafft noch ein paar Reste zusammen. Glück ist wie die Seele ein Betrug, du suchst sie umsonst. Du befragst das Gestern und weckst die letzten Dämonen auf. Sie scheren dich kahl, über blanke Haut rutscht Luft mit ihren heißjuckenden, ihren Läusegedanken. Aufkratzen hilft nicht, so wie nichts mehr hilft. Was Verzweiflung macht, lässt sich nicht beschreiben, weil sie alles lähmt - auch die Zunge.


post 341152460311 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveWir bauen eine Höhle aus Kapuzen. Darunter züchten wir Glücksmoleküle. Seine Zunge schmeckt jedes... Wir bauen eine Höhle aus Kapuzen. Darunter züchten wir Glücksmoleküle. Seine Zunge schmeckt jedes Mal neu. Ich hatte mit einer Liste begonnen. Hustensirup, Schwarzbrot, Vanillepudding… bei Anis-Kümmel-Plätzchen hörte ich auf. Manchmal greifen wir nach Weidenkätzchen, wenn Äste uns streifen. Sie müssen entschuldigen, wir sehen nicht gut. Wir tragen keine Brillen; Sprach- und Sehzentrum unserer Gehirne sind rosarot getüncht. Meine Haarfarbe heißt wie seine Lieblingszahl: 65. Wir essen Tomaten, die in Gewächshäusern zur Welt gekommen sind. Seine Hände öffnen den Vorhang auf meiner Stirn. Sie riechen nach Mozzarella. Ich schließe die Augen und denke mir Basilikum dazu.


post 28987666399 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveIn welcher Sprache hast du gelernt, was „böse“ bedeutet? Wovon bist du überzeugt? Für welche Sucht... In welcher Sprache hast du gelernt, was „böse“ bedeutet? Wovon bist du überzeugt? Für welche Sucht hast du dich entschieden? An wem misst du dein Glück? Was verzeihst du einem anderen nicht? Was verachtest du an dir? Worauf bist du stolz? Mit wem fühlst du? Bilddank an Maxie Fischer


post 30118973689 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveMake love your war Ich bin die, die dein Dunkel plündern wollte und unter dem Gewicht deiner Worte zu Boden ging. In dich wollte ich kriechen, wie eine Krankheit. Wie die Krankheit, die ich bin. Und ja, vielleicht waren wir weit oben, umschwirrten Worte den Lampenschirm, reihten sich ein paar gelungen gesetzte Vokale ins Zwischenfeld. Vielleicht haben wir Freudensynonyme zusammengerafft und damit den Blick aufs Ende des Tunnels verstellt. Wahrheit verändert sich, während man nach ihr sucht. Life works every day und jeder Abschied ist für immer; erinner dich an das, was du mir nie gewesen bist. Klemm dir ein Lächeln ins Gesicht. Das hier ist die Zeit des Entsetzens und niemand bleibt unversehrt.


post 26394609818 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveIn meinem Kopf Fliegenpilzgemüse - die Füße wollen mit dem Straucheln nicht aufhören. Ich brauche... In meinem Kopf Fliegenpilzgemüse - die Füße wollen mit dem Straucheln nicht aufhören. Ich brauche fremde Hilfe, um mir ein Bein zu stellen. Kartenhausgedanken. Herz Bube fängt Feuer. Du sprichst in slow motion, deine Worte legen sich wie Geister vors Fenster. Die Luft atmet sich schwer. Dein Blick: morgenbetont, einsichtslos. Die Tür schließt zu leise, als dass ich glauben könnte, dass du je in mir gewohnt hast. Ich wasch deine Briefe auf 30 Grad, im Schleudergang fallen Mandelsplitterbomben durch Kehle und Magen. Ich werde mich nicht an dich erinnern. Mein Herz ist kein Stundenhotel und es wird einen Mund geben, in den ich meine Fragen legen kann. Bilddank an Maxie Fischer


post 29479514355 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveWir dösen im Sand. Bis auf weiteres treiben wir noch; wir wiegen nichts. Im Dorfkern ist die... Wir dösen im Sand. Bis auf weiteres treiben wir noch; wir wiegen nichts. Im Dorfkern ist die Milchstraße zu Butter geronnen, wir streuen Mandeln und Muscheln aus, fein gemahlen beißen wir uns mit Bedacht blutig. Im brennenden Hals dein Lichtschnitt, mundgenau. Der Blick tastet sich kadaverblau nach oben, eingedunkelte Stufen empor, im weißlich geschuppten Flur erwacht das Fangnetz meiner Tür und reibt sich die Augen. Ein Erwartungslos fängt Feuer, wir fallen auf meinen Kleiderboden, verwurzeln uns bunt, die Hände sind steif und finden nichts Gutes zu sagen. Wir verschwimmen und flicken das Los, das wir tragen. Wir sind bereit oder bereit, daran zu glauben. Wir erwachen hautgesäumt, schweißverbrannt. Dem Mond immerhin sind wir entkommen, aber draußen dröhnt der Tag und unsere Worte sind Schorf, nicht feuerfest. Das Frühstück eine handwarme Roggenvariation, Salami und embryonale Eierlandschaft, heiseres Orangenfleisch und mehlbestäubte Lippenwinkel auf dem Weg nach unten. Nach dem letzten, vorgeschobenen Kaffee lässt du die Klinke los, dein Schatten bleibt noch eine Weile neben mir sitzen. Der dunkle Fleck am Kehlkopf ist dein Zeichen; ich lege mein Netz von neuem aus. Bilddank an Lucie Camp


post 28098389875 crawl-Datum: 25.08.2011 rss Internet ArchiveWarum ist es so anstrengend, du zu sein? Wie bestrafst du? Welche drei Komplimente hörst du am... Warum ist es so anstrengend, du zu sein? Wie bestrafst du? Welche drei Komplimente hörst du am häufigsten? Wen kannst du ernst nehmen? Welchen Traum hast du beerdigt? Was hätte ich bei dir zu befürchten? Welcher Mensch hat dich besser gemacht? Was kann dich trösten? Bilddank an ASAS