trash can lullaby
“Fick mich” auf Kleinmädchenstirn geschrieben, bademantelndes Weiß über baumelnden Beinen. Ich bin keine von denen, ich habe nichts zu berichten von strammen Brüsten und Koffern, kein Meersalzgeruch, keine Hautverschränkung, kein Hier im Jetzt, Radius und Referenzpunkt Null. Ich biete Antennenblick aus ungeputzten Fenstern, Tage in ungewaschenen Hemden, mit kastaniensträhnigem Haar und unstetem Blick.
Atmen heißt suchen, Fragezeichen treiben die Tapete entlang, tippexweiße Perlenfinger tasten, fischen nach dem frisch geschorenen Wort.
Ich hab mich in fremden Armen schwer gemacht; jeder Versuch eines Lächelns prallt zurück und hängt tief in den Wimpern. Silbenstich fernt gen Abend, ich finde zurück zum Trotz, zum schokoladenbackigen Blick, Scham weicht aus den Knochen ins Fleisch, meine Stimme Selbstzünder in deiner klatschmohnroten Hand. Ich bin nicht schön und das weiß ich auch, Schweißumriss, Herzrasen und Arterien voller Blütenstaub.