Als hätte ein Fremder mir etwas Rundes in den Mund geschoben, als hätte er meinen Kehlkopf massiert, so dass ich schlucken musste, ungewollt. Als wäre ein fremder Atem meinen Nacken herunter gelaufen, schnell von einem Lachen, das nichts Freundliches hat. Etwas Rundes, Weißes, das Feuer hinter der Stirn legt. Aber es ist nur ein Film, der sich von vorn ins Gesicht wirft, den Rhythmus zerhackt, in dem der Wimpernvorhang fällt, sich in meine Ohren gräbt, ein polyphoner Schrei, der sich im Inneren fortsetzt.
Meine Augen rollen ziellos nach unten, der Boden ist schwarz und weicht zurück, ich lege meine Hände probeweise auf die Knie unter mir, aber keine Tür schwingt auf im Kopf, kein Erkennen, dieser Körper ist fremd, die Fluchtwege auf meiner Hautlandkarte führen ins Nichts.
Ich kenne unzählige Namen für Angst, aber keiner trifft sie ins Herz. Vielleicht gibt es sie nicht, vielleicht kann das, was nicht existiert, am meisten zerstören. Manchmal reicht nur ein Satz, um sie wachzurütteln, um zurück zu spulen an einen Ort, der sich immer wieder aufs Neue durch den Körper frisst. Das weiche Gewebe des Bauchs ist sein erstes Opfer, und danach gibt dein Gefühl die falschen Antworten aus, sucht Feind und Rettung am falschen Ort: irgendwo im Draußen. Als könnte man einfach fortgehen, ohne zuvor seine Gespenster auf den Rücken zu stemmen. Wartet etwas in mir darauf, dass ich zurück komme? (Ich rede nicht davon, neu anzufangen. Ich rede davon, mich wieder zu erkennen.).

Bild via some-day-dreamer